7.10.13
Eine weniger im Bundestag. Zwei passen gut zusammen, können aber alleine dann doch nicht. Müssten sich immer auf die Oppositionsquerulanten einlassen. Und womöglich schändliches umsetzen. Die WählerInnen sind schon für Überraschungen gut. Was würde Delphi dazu sagen???
Nee! Da muss was passieren. Und es passiert was! Rot und Grün bewerben sich bei Mutti und dem Seehofer (Vati?) um die Gunst des Regierens. Hat ja nicht geklappt. Rot und Grün. Irgendwie hat das Wahlvolk die Segnungen dieser Konstellation nicht verstanden. Und diese schmuddeligen dunkelroten, die haben die WählerInnen auch noch größer gemacht, als die Wunschpartner sich das ausgedacht hatten. Nicht zu fassen! Der bürgerlich-mittig-rechte Teil der Gesellschaft krabbelt nahezu geschlossen unter Muttis Rock, die anderen aus dem Lager, ungefähr 8% haben gar keinen Zugang zur warmen Stubb‘ in Berlin, und nu‘? Aber auf der anderen Seite klappt’s auch nicht. Tjä … WählerInnen – unbekannte Wesen, unberechenbar und manchmal einfach gemein!
Der größere Partner, also die alten Dame in Rot, die zickt ja ein wenig rum. Hat schon mal Merkels unwiderstehlichem Charme nach gegeben, und nur verloren. Merkel ist ja schon sowas wie die „Eiserne Lady“, damals in Good old England. Stinkefinger Peer signalisierte früh, dass er so seine Probleme mit dem Eisernen Besen hat und unter den kein zweites Mal kommen möchte. Aber ob der Tanzbär Gabriel da besser mit klar kommt? Also die Anhängerschaft ist ja auch noch so eine unberechenbare Größe und echte Gefahr. Die wollen nicht so recht. Hat doch eine ganze Menge Familienmitglieder gekostet. Von fast ’ner Million sind sie nun bei einer Halben. Und irgendwie hat das wohl auch mit der Liaison von damals zu tun. Und die WählerInnen erst. Da gabs ja einen bedenklichen Schwund. Da täuscht auch nicht drüber weg, dass man den lästigen Grünen diesmal einige Prozentchen wieder abnehmen konnte. Das sicherte Mutti nun ihren Stuhl. Das Ganze lässt sich umschreiben: Wirklich wollen täten wir ja nicht so gerne, aber um des Großen Ganzen Willen, werden wir wollen müssen wollen. Prost!
Ganz lautes Geschrei veranstalten die kleinsten im Bundestag. Ist schon eine Rasselbande. Erst schmeisst die ganze Chefetage hin. Na – aber ein Teil nur kurz. Einzelne fühlen sich ganz unschuldig daran, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Wirklich toller Stil. Gleich wieder antreteten. Klar, wer vom Pferd fällt soll sofort wieder rauf, damit die Angst vergeht. Und außerdem, die beste Art, sich in Szene zu setzen und sich die Absolution zu holen. Wenn’s klappt ist man fein raus. Und dann Forderungen aus der ersten Reihe, ja selbst Alt-Rock ’n Roller Fischer reisst es aus dem wohlgepolsterten Sofa, nach der radikalen Kehrtwende in Muttis Arme. Eben hieß es noch: Nur mit der SPD, jetzt heißt es, schneller Wechsel. Wahlkampf ist rum, vergessen aller Schmäh und alle Beschimpfungen aus Richtung Mutti. Schnell drunter unter den Rock. Könnte sonst ja kalt werden. Wenn das mal gut geht. Aber was soll’s: Oppositon ist Mist!